Auch wenn die Schweiz direkt an Deutschland grenzt, gibt es in den beiden Ländern Unterschiede in ihren Schulsystemen.
Die Schule
Einer der wesentlichen Unterschiede zu unserem Schulsystem ist das späte Einschulungsalter. Erst mit sieben Jahren beginnt für die Schweizer Kinder die Schulpflicht (Schulobligatorium), welche insgesamt 11 Jahre beträgt.
Bevor die Kinder allerdings in die Grundschule ( in der Schweiz ,,Primarschule’’ genannt ) gehen, müssen sie, in den meisten Kantonen, zuvor zwei Jahre lang einen Kindergarten besuchen. Nach diesen zwei Jahren verbringen die Schüler/innen noch sechs Jahre in der Primarschule.
Nach diesen insgesamt 8 Jahren erfolgt der Übergang in die sogenannte Sekundarschule, in der man entweder einen allgemeinbildenden oder einen berufsbildenden Zweig einschlägt. Die Sekundarschule dauert weitere drei Jahre.
Die Schüler/innen werden entweder in allen Fächern oder nur in einem Teil der Fächer, in Leistungsgruppen unterrichtet. Dabei gibt es verschiedene Organisationsformen (z.B. getrennte Klassen oder gemeinsame Klassen mit Niveauunterricht in einzelnen Fächern).
Abgeschlossen wird die Sekundarstufe mit der sogenannten Matura.
Beim allgemeinbildenden Zweig entspricht diese unserem Abitur. Hat man sich für einen berufsbildenden Zweig entschieden, schließt man mit der sogenannten Berufsmaturität ab.
Da die Schweiz insgesamt vier Amtssprachen hat nämlich Deutsch, Italienisch, Französisch und Rätoromanisch, ist es in den Schulen vorgegeben, dass dort mindestens zwei Fremdsprachen gelehrt werden. Die erste Sprache ist Englisch, die zweite Fremdsprache, die den Schüler/innen beigebracht wird, kann jeder Kanton für sich entscheiden.
Benotung
In den ersten Jahren der Primarschule werden die Kinder nicht mit Noten bewertet, sondern der Leistungsstand wird durch Beurteilungsgespräche und Lernberichte beurteilt. Erst ab den letzten Jahren der Primarschule bekommen die Schüler Noten von 6 bis 1.
Dabei gilt 6 als die beste Note und 1 als die schlechteste.
In den Zeugnissen sind auch halbe Noten zugelassen (z. B. 4.5) .
Allerdings gibt es eine Besonderheit des schweizerischen Notensystems, denn durch die Halben Notenstufen gibt es mehr ,,ungenügende’’ (von 1 bis 3,5) als ,,genügende’’ Noten (von 4 bis 6).