Humanes Immundefizienz-Virus, kurz HIV ist ein Virus, das das körpereigene Abwehrsystem schwächt. Genauer gesagt zerstört dieses Virus die T-Helferzellen, welche eigentlich dafür verantwortlich sind, dass die Abwehrzellen des Immunsystems gesteuert werden. Zwar schafft es der Körper zuerst gegen die Viren anzukämpfen, jedoch nicht sie komplett zu besiegen.

Bedeutet HIV automatisch Aids?

Nein. Mittlerweile heißt HIV zu haben nicht mehr, dass man automatisch auch von Aids betroffen ist. Wenn der Virus entdeckt und früh genug behandelt wird, kann der Ausbruch rechtzeitig verhindert werden. Diese Phase liegt in der Zeit, in der das Immunsystem noch gegen die Viren ankämpft. Wird das Virus in dieser Zeit entdeckt, wirken die Medikamente bei der Bekämpfung. Bei einer dauerhaften und regelmäßigen Einnahme der Medikamente, sinkt die Zahl der HIV-Viren bei den meisten so stark, dass sie in einem gängigen Test nicht mehr nachzuweisen sind.

Durch die Behandlung wird die Vermehrung der Viren so gut es geht unterdrückt, sodass sich die eigenen Abwehrkräfte wieder erholen können.

Passiert dies nicht können sich Krankheiten wie Pilzbefall der Speiseröhre, bestimmte Krebsarten oder Lungenentzündungen ausbreiten.

Symptome

Die anfänglichen Symptome von HIV sind nicht sonderlich auffällig. Sie sind sehr ähnlich zu Symptomen einer Grippe. Das bedeutet Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit, Durchfall oder Muskelbeschwerden treten auf. Dadurch, dass diese Symptome, ebenfalls wie bei einer Grippe, nach ein paar Wochen wieder verschwinden, werden diese oft nicht als HIV-Symptome erkannt. Jedoch ist in dieser Zeit die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Denn viele dieser Viren befinden sich in den Körperflüssigkeiten.

Schutz

HIV wird durch Körperflüssigkeiten, wie Urin, Sperma oder Scheidenflüssigkeit verbreitet, daher gibt es eine sehr hohe Ansteckungsgefahr beim Geschlechtsverkehr. Um eine Infizierung dabei zu verhindern, ist ein Kondom die beste und auch einfachste Möglichkeit. Weitere Schutzmaßnahmen sind veränderte Hautstellen wie Herpesbläschen oder Syphilis-Geschwüre nicht zu berühren, beim Oralverkehr keine Körperflüssigkeiten zu sich zu nehmen und regelmäßige Tests zu machen.

Ist eine Person von HIV betroffen ist es natürlich die eigene Entscheidung mit wem man darüber redet. Jedoch sollte ein so wichtiges Thema angesprochen werden, um das Ansteckungsrisiko nicht unnötig zu erhöhen.

Red Ribbon

Die rote Schleife, auch bekannt als Red Ribbon, ist ein bekanntes Zeichen, wenn es um das Thema HIV und Aids geht. Diese Schleife symbolisiert Solidarität gegenüber Infizierten und Erkannten. Außerdem ist es ein Zeichen für den Kampf gegen Aids. Daher sammelt Red Ribbon in unterschiedlichen Ländern Spenden für die Aids-Hilfe. Allein in Deutschland hat Red Ribbon Deutschland mehr als 300.000€ gesammelt.