In unserer Kindheit fällt oft die Frage: “Was möchtest du mal werden, wenn du groß bist?”. Darauf kommen unterschiedliche Antworten zusammen. Meist verändert sich im Laufe der Jahre und der Schulkarriere das ursprüngliche Ziel. Aus dem Grundschullehrer, wird dann Feuerwehrmann und aus der Bäckerin, wird eine Ärztin.

Im folgendem Beitrag wollen wir euch den Beruf bzw. Werdegang eines Arztes vorstellen.

Bewerbung

Der Arztberuf ist kein seltener Traumberuf, wenn die Schule abgeschlossen ist.

Jedes Jahr bewerben sich ca. 40.000 Abiturienten auf die rund 9.000 Medizinstudienplätze in Deutschland.

Wie man merkt, ist es also wichtig eine abgeschlossene “allgemeine Hochschulreife”, also das Abitur, zu besitzen. Am Besten sollte der Durchschnitt im Bereich von 1,0 bis 1,2 sein, dann ist die Wahrscheinlichkeit auf einen direkten Studienplatz sehr hoch. Natürlich kann man sich auch mit einem höherem Abiturdurchschnitt bewerben, jedoch besteht hierbei die Möglichkeit durch den starken Andrang, erst im Nachrückverfahren oder durch Wartesemester in den Studiengang Medizin zu gelangen.

Bei der Bewerbung mit dem Abiturzeugnis spielt es zudem keine Rolle, welche Fächer ihr als LKs und GKs hattet. Entscheidend ist nur der endgültige Abidurchschnitt.

Um eine höhere Möglichkeit zu erlangen an der Uni zu studieren, an der man studieren möchte, kann man sich zu einem sogenannten Medizinertest bewerben. Der TMS geht fünf Stunden lang und kostet 73€. Er findet außerdem immer im Zeitraum Mai, in unterschiedlichen Orten deutschlandweit, statt. Geprüft werden dabei die Merk- und Konzentrationsfähigkeit, visuelle Wahrnehmung und räumliches Vorstellungsvermögen.

Das Studium

Generell kann man auch ohne NC an ein Medizinstudienplatz gelangen. Beispielsweise über eine Privatuni, eine Uni im Ausland, die Bundeswehr oder in ganz extremen Fällen über eine Studienplatzklage. Ist man nun im Studium erwartet einen ein sehr strukturierter Studienverlauf.

In den ersten vier Semestern werden die Grundlagen gelehrt, daher nennt sich dieser Zeitraum auch Vorklinik. Fächer wie Anatomie, Biologie, Chemie etc. gehören hierbei zum Studienalltag. In der vorlesungsfreien Zeit/ Semesterferien muss der*die Studierende ein dreimonatiges Pflegepraktikum leisten.

Nach dem Abschließen alles Module, wird das erste Staatsexam bzw. Physikum geschrieben. Bestehen tut das Examen aus einem schriftlichen Teil und einem mündlichen Teil, die sich an zwei Tagen erstrecken.

Wird das Exam erfolgreich abgeschlossen, so betitelt man die Studierenden als Can. Med., was so etwas wie, Kandidaten der Medizin bedeutet.

Vom fünften bis zum zehnten Semester werden die Fächer klinischer und die Studenten bekommen einen besseren Eindruck in den ärztlichen Alltag. In Zusammenhang mit Praktika kommt nun der erste Patientenkontakt zustande. Die ersten Handgriffe wie Blutentnahme, körperliche Untersuchungen etc. werden zudem erlernt und angewendet. In der vorlesungsfreien Zeit muss auch hier für vier Monate eine Famulatur abgeschlossen werden. Entweder in einem Krankenhaus oder in einer Arztpraxis.

Das zweite Staatsexam schließt sich dann an diesen Zeitraum an und erstreckt sich über drei Tage.

Im Anschluss, an die Klinik folgt das Praktische Jahr. Hierbei werden die Studierenden voll in den Alltag eines Arztes eingebunden, der die Beaufsichtigung der Studierenden trägt. Das Jahr wird in drei Bereiche aufgeteilt, Chirurgie, Innere Medizin und ein Wahlfach. Daraufhin erfolgt die mündliche Prüfung des zweiten Staatsexams, die zur Approbation als Arzt oder Ärztin führt.

Dauer

Die Studiendauer beträgt also insgesamt 12 Semester, die sich je nach dem Verlauf des Studiums auch verlängern können. Somit hat ein ausgebildeter Arzt mindestens sechs Jahre Theorie mit etwas weniger Praxis hinter sich, bevor er*sie ins Berufsleben eintritt.