Jeder Soldat soll in Zukunft nicht mehr für sein Bahnticket zahlen müssen. Sei es die Heimfahrt am Freitag Abend oder der Arbeitsweg am Sonntag Morgen, alle berufsbezogenen Fahrten sollen zukünftig keine Kosten aufwerfen.
Und was ist wenn die Bahn voll ist?
Für den Fall, dass viele Soldaten in eine sehr besuchte Bahnverbindung einsteigen möchten, ist hierfür nur ein begrenzter Kontingent an Plätzen verfügbar. D.h. die Soldaten müssen sich vorher immer noch “anmelden” bzw. ein Platz reservieren, um in der jeweiligen Bahn mitzufahren. Anstatt zu zahlen, haben sie elektronische Gutscheine, die sie einlösen können.
Ist das nicht unfair gegenüber anderen Berufstätigen?
Der Vorteil an gratis Bahnfahrten ist nun mal, dass sie für den Fahrgast umsonst sind. Wieso wird hierbei eine bestimmte Berufsgruppe bevorzugt?
Ganz einfach, die Bundeswehr hat in den letzten Jahren ein paar Reputations Verluste gehabt, sodass das Interesse am Beruf des Soldaten gelitten hat. Um das nun etwas zu verbessern, entsteht über das Bundesverteidigungsministerium die Kooperation mit der Deutschen Bahn.
So profitieren sowohl die Soldaten, als auch die Deutsche Bahn oder normale Bürger. Letztere vor allem durch die geringere Umweltverschmutzung die aufkommt. Die Deutsche Bahn vor allem durch die Ausgleichszahlung, die sie vom Bund erhalten.
Der Kostenpunkt beläuft sich nach aktuellen Berechnungen bei mindestens 20 Millionen Euro. Dabei ist ein Volumen von 400.000 bis 800.000 Fahrten inkludiert. Ob die Bahnfahrten nur auf Fernzüge, also ICE, beschränkt ist oder auch auf weitere Zugverkehrs Arten ausgeweitet wird, ist unklar.
Nur in Uniform
Ein kleiner Haken an der Sache ist, dass die Verteidigungsministerin Annegret Kamp-Karrenbauer aus der CDU, diese Verhandlung nur geltend machen möchte, wenn die Soldaten dann auch kenntlich in ihren Uniformen die Bahnfahrten antreten.
So sollen um die 181.000 Soldaten und Soldatinnen die kostenlosen Fahrten nutzen dürfen. CSU-Generalsekretär Markus Blume fordert die schnelle Umsetzung dieser Möglichkeit, sodass man keine monatelange Verhandlungen abwarten muss.