Schriftliche Prüfung
Im April 2018 war es soweit, meine erste Abiprüfung stand vor der Tür. Biologie, mein zweiter Leistungskurs, wurde kurz nach den Osterferien geschrieben. Meine Ferien bestanden nicht aus Entspannung, sondern aus stundenlangem lernen. Mittwoch: 8:05h im Foyer meiner Schule, eigentlicher Treffpunkt war 8:30h. Jedoch waren schon mehr als die Hälfte meiner Mitschüler da als ich eintraf. Diese Situation machte mich etwas nervös. Alle unterhielten sich über die anstehende Klausur. Was wohl dran kommen mag? Welche Oberthemen hat unser Lehrer für uns ausgesucht?
Pünktlich um halb wurden wir in einen, für die Abiturienten abgesperrten, Flur gebracht. Alle Schüler legten ihre Sachen in einem separaten Raum ab. Von dort aus gingen wir mit unseren Stiften und etwas Verpflegung in die Klassenräume. Förmlichkeiten, wie eine Fluraufsicht um den Gang zur Toilette zu protokollieren oder ein Sitzplan, um abgucken auszuschließen, haben nicht dazu beigetragen, dass meine Nervosität sank.
Nun ja, um punkt 9h haben wir unsere Klausur bekommen und direkt mit der Bearbeitung angefangen. Über vier Zeitstunden bekommt man als LK zur Verfügung gestellt. Das klingt sehr viel, jedoch sind die Aufgaben so breit gefächert, dass eine Aufgabe mindestens vier unter Aufgaben hat. Mein Gedanke bei der Abgabe war: “Nur noch drei dann hast du es hoffentlich hinter dir!”. Die Klausur war nicht schlimm. Aber es war sehr anstrengend immer konzentriert zu lernen, um das bestmögliche Ergebnis am Ende zu erhalten.
Zwei Wochen später stand mein drittes Abiturfach, Spanisch Grundkurs an. Ein paar Tage später dann Deutsch Leistungskurs. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht, wie ich mir am besten die Arbeit aufteilen sollte. So hab ich morgens Deutsch zusammengefasst und nachmittags Spanisch. Sobald ich mit den Zusammenfassungen fertig war, hab ich Abituraufgaben früherer Jahrgänge auf Zeit bearbeitet. Mir hat es später, in den Klausuren, die Nervosität und den Zeitdruck genommen. Da ich in Spanisch abgewichen bin, musste ich nach meiner vierten Abiturklausur in eine mündliche Nachprüfung.
Deutsch als letzte schriftliche Prüfung verlief, im Gegensatz zu den vorherigen, sehr “entspannt”. Das Prozedere der Aufsichten überall machte mir nichts mehr aus. Die große Auswahl der Klausuren half mir, mich für das beste Thema zu entscheiden, sodass alles perfekt verlief.
Mündliche Prüfung
Meine vierte und ursprünglich letzte Abiturprüfung war in dem Fach Sozialwissenschaften. Das vierte Abiturfach ist mündlich, daher hatte ich beim lernen versucht Formulierungen zu verbessern. Außerdem wollte ich üben, mich kurz zu fassen. Durch Musik hören versuchte ich mich vor der Prüfung abzulenken und runter zukommen.
Die Bearbeitungszeit für die Aufgaben in der Prüfung waren eine halbe Stunde. Angefühlt hat sich diese aber wie 5 Minuten. Ich versuchte trotzdem alles wichtige aus dem vorliegenden Text herauszufinden.
Dann saß ich bei der Prüfungskommission, meine Nervosität konnte man mir ansehen. Deshalb bekam ich von meinem Fachlehrer den Tipp, tief durchzuatmen. Es war fast schon ein Monolog, den ich die ersten 15 Minuten, bezogen auf die Aufgaben, runter ratterte. Die letzten 15 Minuten waren dann ein Prüfungsgespräch. In diesem prüfte mein Lehrer mein Wissen über andere Themen.
Die Nachprüfung
Die Motivation nochmal anzufangen mit dem Lernen, war eindeutig nicht mehr gegeben. Trotzdem gab ich mein bestes und saß dann Mitte Juni vor meiner Spanisch Prüfungskommission. Diese bestand aus meiner Lehrerin, sowie einem weiteren Spanischlehrer, der Protokoll führte. Außerdem saß dort noch meine Schuldirektorin, die den Vorsitz dieser Lehrerkommission bildete. Ich war selten so aufgeregt, aber nach einer halben Stunde reden war es endlich vorbei.