Allgemeine Infos

Das Drama “Nathan der Weise” von Gotthold Ephraim Lessing wurde 1783 das erste Mal in Berlin uraufgeführt. Thematisieren tut es die Ringparabel, bei der es um ein Familienerbstück, einem Ring geht, der die Gleichstellung von Judentum, Christentum und Islam darstellen soll.

Handeln tut es um die Zeit des dritten Kreuzzuges (1189-1192), eines Waffenstillstands in Jerusalem.

Figuren

Der jüdische Kaufmann Nathan ist Vater einer Tochter, die bei seiner Geschäftsreise zu Hause bleibt. Recha, seine Tochter, wird bei dem Brand in ihrem zu Hause von dem christlichen Tempelherrn gerettet. Dieser Tempelherr wird durch Sultan Saladin vor dem Tod bewahrt, da er Ähnlichkeiten im Aussehen zu seinem verschollenen Bruder Assad aufbringt.

Handlung

Nach der Geschäftsreise von Nathan möchte dieser dem Retter seiner Tochter danken. Dafür lädt die Erzieherin Rechas, Daja, welche auch Christin ist, den Tempelherrn ein. Jedoch lehnt dieser aufgrund der Religion der Familie ab. Um jedoch seinen Willen zu erhalten, hält ihn Nathan selber auf und führt ihn durch seine Toleranz zur Einwilligung.

Im weiteren Verlauf sucht der Sultan nach einer Lösung für den Frieden zwischen dem Christentum und dem Islam. Mit Geld kann er jedoch nicht dienen, deshalb lässt er sich durch Nathan helfen, welcher die Ringparabel einbringt. Durch diesen Vorschlag gelangt Nathan zu der Freundschaft des Sultan.

Die Einladung in Nathans Haus führt dazu, dass der Tempelherr begreift, dass er sich in Recha verliebt und sich daher vorerst zurückzieht. Im späteren Verlauf wendet sich jedoch die Liebesgeschichte und es findet sich nicht nur eine Lösung dieser Liebesgeschichte, sondern auch der Zufriedenstellung der unterschiedlichen Religionen.