Die Vorgeschichte

Vor vielen Jahren, war Nikolaus ein junger Bursche, der in Reichtum lebte. Seine Eltern verstarben, fast gleichzeitig, was ihn in eine tagelange Trauer versetzte. Durch den Tod seiner Eltern, erbte er viel Reichtum, wie Gold, Silber Land, Tiere und auch “Untertanen”, die für ihn arbeiteten. Nach einer gewissen Zeit der Trauer, versuchten sowohl die unterschiedlichsten Untertanen, als auch die Tiere, ihren Herrn aufzumuntern. Jedoch half keine Idee, um ihn aus der Trauer zu holen.

Durch Zufall stieß sich Nikolaus den Fuß an einem Tonkrug, der daraufhin umgekippt war und zerbrach, im Inneren waren Schriftrollen, die nun herausgefallen waren. Nikolaus griff sich eine der Schriftrollen und laß den Text. Dabei ging es um eine Geschichte, bei der ein Reicher Mann einem Armen, hungerndem und betteltendem Mann seine Brotkrümmel nicht überlassen wollte. Beide starben nach einer gewissen Zeit, wobei der Arme von den Engeln in den Himmel getragen wurde und der Reiche nicht.

Nikolaus projizierte die Geschichte auf sich und sein Leben; war er der Reiche? Um nicht demselben Schicksal, wie dem Reichen aus der Geschichte ausgesetzt zu sein, wollte Nikolaus sein Leben am Tag danach ändern.

 

Die Veränderung

Der junge Nikolaus schlich sich aus seinem Palast, um zu den ärmsten der Stadt zu gelangen. Als sie ihn sahen, bettelten sie ihn an. Da er jedoch keine Lebensmittel bei sich trug, gab er alles, bis auf sein letztes Hemd ab.

Am selben Tag, zurück im Palast sagte er seinem Schneider, er solle an seinem Gewand Taschen hinzufügen. Somit konnte Nikolaus abends, im Garten Früchte, Nüsse usw. für die Armen sammeln und dann verschenken. Durch die ganzen guten Taten, die Nikolaus vollbrachte, verging ihm die Trauer und Fröhlichkeit breitete sich bei ihm aus.

Mit zwölf Jahren ging der Junge dann zur Schule, wo ihm auch die heilige Schrift nahegebracht wurde. Nebenbei hörte er nicht mit seinen guten Taten auf. Bei einem Gottesdienst, wurden dann diese Worte verlesen: “Willst du mir angehören, so verschenke alles was dir gehört an die Armen“. Da diese Worte Nikolaus nicht losließen, machte er genau das, was sie sagten, er verschenkte all sein Hab und Gut an Arme und machte sich auf in das Heilige Land. Auf dem Weg dorthin litt er selbst unter Armut und Not, jedoch blieb er stets fröhlich. Außerdem predigte er die Worte Gottes, vor allem an Kinder.

 

Die Rückkehr

Nach einigen Jahren, auf der Suche nach dem Heiligen Land, kehrte Nikolaus zurück in seine Heimatstadt. Kurz zuvor starb der dort lebende Bischof, sodass Nikolaus auf seine Worte “Er sei Diener Christi” zum Bischof ernannt wurde. Von dortan zog er zusammen mit seinem alten Esel, aus den Zeiten als Junge, sodass er mit ihm zusammen weiterhin gute Taten vollbrachte.

 

Sein Geburtstag

An seinem Geburtstag, kleidete sich Nikolaus als Bischof mit Stab und zog mit seinem Esel, der bepackt mit Säcken, voller Nüsse und Mandarinen war, umher um so den Armen eine Freude machte.

 

Heutzutage

Heute, feiert man Nikolaus am Todestag von ihm, dem 6. Dezember. Man beschenkt vor allem die Jüngeren mit Mandarinen und Walnüssen und vielleicht auch noch etwas besonderem. Als Gabe für Zuneigung und gegen Armut, wird heutzutage jedoch wenig geschenkt, deshalb soll dieser Tag alle dazu auffordern, jemanden etwas gutes zu tun, der nicht in einer gewissen Beziehung zu einem selbst steht.