Der Gründonnerstag ist zwar kein gesetzlicher Feiertag, jedoch hat dieser Tag im Christum einen hohen Stellenwert. Nach den Erzählungen der Evangelien hat das “letzte Abendmahl” an diesem Tag stattgefunden. Die große Bedeutung des Christentums wird deutlich, da Gründonnerstag als fester Bestandteil der Karwoche zählt.

Was geschah genau?

Jesus rief seine 12 Jünger zusammen, um an diesem Abend mit ihm ein letztes Mal zu essen. Er wusste, dass Judas ihn verraten hatte und er in Kürze verhaftet werden würde. Bei dem Abendmahl teilte er das Brot und den Wein mit seinen Jünger. Das Johannesevangelium berichtet, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, als Zeichen seiner Nächstenliebe.

Die Eucharistie sollte von jedem einzelnen als Symbol Jesu weitergetragen werden. Als Jesus seinen Jüngern erzählte, dass einer von ihnen ihn verraten hatte, entstand eine hitzige Diskussion, wer der Verräter ist.  

Im Anschluss an das Abendmahl ging Jesus mit seinen Jüngern zum Ölberg und prophezeit, dass Petrus ihn dreimal, bis zum Anbruch des nächsten Morgen, verleugnet. Mit drei Jüngern zog Jesu dann weiter zum Garten Getsemani. Dort sollten die Jünger wach bleiben, um Jesus vor der Festnahme zu schützen. Da die Jünger jedoch immer wieder einschliefen gab es kein Schutz mehr. Er betete zu Gott, obwohl er Gottes Wille akzeptieren würde, um sein Schicksal von ihm abzuwenden.

Jesu kam kurze Zeit darauf, zurück zu seinen drei Jüngern, wo Judas mit Soldaten auf ihn wartete. Er gab ihm einen Kuss, sodass die Wachen wussten, wen sie festnehmen mussten.

Durch dieses Ereignis entstand ein Veränderung des Bündnis zwischen Gott und den Menschen. Ab diesem Moment diente Jesus als Vermittler zwischen beiden. Zudem beginnt am Gründonnerstag das “Triduum Paschale”, also die drei heiligen Tage.

Brauchtum

Sowohl in der katholischen, als auch in der evangelischen Kirche, ist der Gottesdienst feierlich. Die Glocken läuten solange das Gloria gesungen wird, nach dem Lied verstummen sie solange, bis dasselbe Lied in der Osternacht gesungen wird.

Als Zeichen der Trauer nach der Messe der gesamte Schmuck von dem Altar entfernt. Um die Nächstenliebe zu verdeutlichen, nehmen einige katholischen Gemeinden die Tradition der Fußwaschung auf. Dabei waschen Priester, Pfarrer oder Päpste zwölf anderen Personen die Füße.

Am Vormittag des Gründonnerstags, gibt es zudem die Chrisammesse, bei der heilige Öle geweiht werden.