Selbstverteidigung besteht nicht aus willkürlichem schlagen und treten, sondern aus dem Bewusstsein, in Notfällen die Techniken anwenden zu können. Jiu-Jitsu verlangt viel Disziplin, Respekt und Wille.
Training
Im Training lernt man meist durch einen Meister oder eine Meisterin neue Techniken. Diese können sowohl Schlag- und Tritttechniken, als auch das Abwehren von Körper- oder Waffenangriffen sein. Stück für Stück lernt man so die Grundlagen der Selbstverteidigung. Meistens hat man im Kampfsport einen Trainingspartner, der mit einem das Programm lernt, übt und am Ende vor mehreren Prüfern zeigt.
Auch Szenarien wie Gruppen Angriffe, Angriffe durch Hindernisse, wie ein eingeschränktes Sichtverhältnis oder laute Musik, werden immer wieder durchgeführt. Geprobt oder auswendig gelernt wird da nichts. Es wird spontan angegriffen, sodass man nur wenige Sekunden hat, um effektiv abzuwehren. Dasselbe gilt für einen Angriff im realen Leben. Man kann nicht lange überlegen, sondern muss schnell agieren, um sich der Situation nicht noch länger auszusetzen.
Abgesehen von den Körper Angriffen, erhält man einen Einblick in die Fallschule. Diese Art von “Technik” ist eher zum Eigenschutz gedacht, als für etwas anderes. Sowohl Rollen, als auch Abschlagen oder verschiedene Arten von Würfen lernt man hierbei. Beherrscht man die Grundlagen der Fallschule gut, so ist die Verletzungsgefahr beim Fallen o.ä. am geringsten.
Wettkämpfe, Lehrgänge und Prüfungen
Jeder Verein handhabt diese Veranstaltungen unterschiedlich. Es gibt sowohl interne als auch externe Anlässe, an denen man eure Techniken, andere Kampfsportarten usw. kennenlernt. Alle Techniken die gelehrt werden, auch wenn sie aus anderen Kampfsportarten entstammen, dürfen meist auch im eigenen Programm für eine Prüfung angewendet werden.
Oft ist es so, dass die Vereine für eine Prüfung eine bestimmte Anzahl an Lehrgängen verlangen. Ist diese nicht erreicht, darf auch keine Prüfung absolviert werden. Bei den Wettkämpfen ist das je nach Verein Pflicht oder es wird nicht angeboten.
Bei den Prüfungen entscheidet immer ein höherer Gurtgrad, ob die Prüfung absolviert werden darf oder nicht. Meistens sind das Dan Träger oder Co Trainer, die ihren Meistern helfen.
Generell herrscht im Kampfsport eine gewisse Hierarchie. Der weiß Gurt ist das schwächste Glied, somit ein Anfänger, ein*e Danträger*in wird als Meister bezeichnen und haben das Wort innerhalb des Trainingsraums. Es gilt somit nicht, weil man älter ist, dass man mehr zu bestimmen hat. Sondern der*diejenige mit dem höchsten Gurtgrad bestimmt über das Training und Unstimmigkeiten, falls welche auftreten sollten.
Fazit
Meiner Meinung nach sind, wie zuvor schon genannt, Disziplin, Respekt und die Willenskraft die drei notwendigen Aspekte, um den Kampfsport langjährig zu machen. Außerdem ist es nicht irgendein Sport, den man neben der Schule oder Universität macht. Er führt zu einer aufmerksamen Wahrnehmung der eigenen Umwelt, stärkeren Selbstdisziplin und zielstrebigen Willen.