Viele Menschen sehen eine psychische Erkrankung als ein Tabuthema an. Jedoch ist es wichtig, dass man Themen wie diese nicht einfach totschweigt, sondern sich darüber informiert. Mittlerweile gibt es Filme, wie “Vincent will Meer”, welche auch Themen wie Tourette ansprechen und erklären. Auch auf Youtube finden sich immer mehr Kanäle von Erkrankten, auf denen sie Videos hochladen. In denen teilen und erklären sie ihr Leben mit der Erkrankung. Beispielhaft kann hier der Kanal “Gewitter im Kopf” genannt werden.

Was ist Tourette?

Das Tourette-Syndrom ist eine neuropsychiatrische Erkrankung. Das Tourette äußert sich durch spontane, nicht unterdrückbare Bewegungen oder vokale Äußerungen. Als Vergleich wird oft das Niesen oder ein Schluckauf verwendet. Da sich diese Dinge zwar bemerkbar machen, aber nicht unterdrückt werden können.

Die meisten Menschen verbinden mit dem Tourette-Syndrom das laute Aussprechen von Schimpfwörtern oder Beleidigungen, was Koprolalie genannt wird. Zwar trifft dies auf ein paar Menschen mit dem Tourette-Syndrom zu, allerdings tritt Koprolalie nicht zwingend auf. Ungefähr 20% derjenigen, die Tourette diagnostiziert bekommen haben auch Koprolalie.

Von Tourette spricht man, wenn sowohl vokale, als auch motorische Tic-Störungen mehrmals an einem Tag auftreten und diese sich bis zum 18 Lebensjahr verfestigen.

Umgang mit Tourette

Es gibt verschiedene Arten, wie mit Tourette umgegangen wird. Dabei ist es egal, ob von Betroffenen oder Außenstehenden die Rede ist. Da das Tourette nicht unterdrückt werden kann, ist es nicht so einfach dies zu verstecken. Gerade bei den vokalen “Tics” wissen einige oft nicht so genau, wie sie darauf reagieren sollen. Zusätzlich wird oft nicht direkt davon ausgegangen, dass eine Person Tourette hat und sich deshalb so äußert. Vor allem bei jüngeren denken einige, dass sie nur Unruhe stiften wollen oder andere gerne provozieren, was jedoch nicht der Fall ist.

Fragt man Leute mit dem Tourette-Syndrom, wie sich in einer solchen Situation verhalten werden soll, sagen diese meistens, dass man sie einfach darauf ansprechen soll. So können sie den Sachverhalt aufklären. Generell ist ein offener Umgang mit Erkrankungen wie Tourette eine sehr gute, sowie wünschenswerte Lösung.