Was sich für den ein oder anderen erstmal Fremd anhört kann für Lehrer Alltag sein. Lehrer Mobbing bedeutet nicht, dass die Lehrer gezielt Schüler diskriminieren, sondern vielmehr, dass sich die Lehrkräfte selbst, durch die Schüler, die Kollegen oder dem Chef geärgert, benachteiligt, beleidigt oder gar bedroht fühlen.

 

Eigentlich gehören Lehrer zu den `Mächtigen´ in der Schule, zumindest sitzen sie am längeren Hebel: Sie bringen ihren Schülern etwas bei und tadeln sie, vergeben Noten, bewerten, entscheiden über Bildungskarrieren. Und sie sind zuständig für die Disziplin, wenn es Ärger gibt. Jedoch wurde durch die neue Studie, des Zentrums für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau gezeigt: Gut jeder sechste befragte Lehrer fühlt sich in der Schule gemobbt.

 

In dieser Studie wurden 1500 Lehrer und Lehrerinnen befragt und rund 17% gaben an, dass sie viermal oder häufiger im Monat gemobbt wurden. Oft erfolgt dies über den Vorgesetzten, also Schulleiter, aber auch durch die Kollegen oder Schüler.

 

Womit hängt das zusammen ?

Die Schule ist ein Ort, an dem alle möglichen Altersgruppen zusammen treffen: Lehrer, Schüler und Eltern. Der ständig hohe Lärmpegel in der Schule im Zusammenhang mit der Kritik, die die Lehrer von Seiten der Eltern, Schüler oder Journalisten erfahren müssen, führt zu einem hohen Druck. Dieser Stress muss kompensiert werden und für viele ist es die einfache variante diesen schnell an Kollegen abzulassen, um ein besseres Selbstwertgefühl zu bekommen.

 

Lehrer dienen als Vorbild Funktion, sollen eine Autoritätsperson sein und Schülern helfen die gemobbt werden, doch wie soll das funktionieren, wenn viele der Lehrer selbst mit ihren eigenen Problemen auf dem Arbeitsplatz zu kämpfen haben?